Die Gesellschaft. Über 80 Prozent ihres Umsatzes macht die Dürr AG im Ausland. Über die Hälfte der Mitarbeiter arbeiten nicht in Deutschland und über 30 Prozent von ihnen allein in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens. Das hätte sich Paul Dürr nie träumen lassen.
1895 begann er im schwäbischen Cannstatt in seiner Bauklempnerei damit, Dachrinnen und Blechdächer zu bauen. 1932 übernimmt sein Sohn, macht daraus ein Engineering-Unternehmen und steigt in den Anlagenbau ein. 1950 wird die erste Anlage für chemische Oberflächenbehandlung gebaut und 1963 im belgischen Ford-Werk Genk erstmals eine Anlage zur elektrophoretischen Tauchlackierung installiert.
Bereits Mitte der 60er Jahre entstehen die ersten Dürr-Tochterunternehmen in Brasilien und Mexiko, 1970 eine Gesellschaft in den USA und 1985 folgt der Markteintritt in China.
Das Unternehmen – inzwischen ein börsennotierter Konzern und Mitglied im MDax – besteht heute aus vier Unternehmensbereichen: Paint and Assembly Systems, Application Technology, Measuring and Process Systems und Clean Technology Systems. Darunter operieren sechs Geschäftsbereiche, die ihr Geschäft jeweils weltweit betreiben. Die Dürr AG in Bietigheim-Bissingen steuert den Konzern und nimmt als Management-Holding zentrale Aufgaben wahr, etwa bei Personal, Finanzen, Kommunikation und Recht.
Produkte und Marktbedeutung. Dürr ist ein weltweit agierender Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen, die vor allem in der Automobilfertigung benötigt werden. Als Systemanbieter plant und baut Dürr Lackierereien und Endmontagewerke, hauptsächlich für die Automobilindustrie, aber auch für den Flugzeugbau. Das Angebotsspektrum umfasst darüber hinaus industrielle Reinigungssysteme, Automatisierungstechnik und Auswuchtmaschinen für die Produktion von Motoren- und Getriebekomponenten sowie Montage-, Prüf- und Befülltechnik für die Endmontage von Fahrzeugen. Hinzu kommt die Umwelttechnik, wo Dürr Abluftreinigungsanlagen für Automobillackierereien und allgemein für die Industrie anbietet.
Rund 80 Prozent seines Umsatzes erzielt Dürr im Geschäft mit der Automobilindustrie, beliefert darüber hinaus aber auch die Flugzeugindustrie, den Maschinenbau sowie die Chemie-, Pharma- und Druckindustrie. In Bezug auf die Aktivitäten entfallen rund 55 Prozent auf den Anlagenbau und 45 Prozent auf den Maschinenbau.
Ergänzend zu dem produzierenden Teil des Portfolios unterstützt Dürr Consulting internationale Kunden als Berater mit einem Planungs- und Beratungsangebot in den Bereichen Automotive, Aircraft, Prüfstände und Industrie.
Das Unternehmen erwirtschaftete 2011 einen Jahresumsatz von rund 1,9 Milliarden Euro und erreichte damit einen Jahresüberschuss von 64,3 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2012 stieg der Umsatz um rund 25 Prozent. Der Umsatz soll, nach dem starken Anstieg in 2011 und 2012, in den kommenden Jahren um durchschnittlich fünf bis zehn Prozent steigen.
Standorte und Mitarbeiter. Das Unternehmen beschäftigt etwa 7.500 Mitarbeiter an 50 Standorten in 23 Ländern weltweit und hat binnen des vergangenen Jahres fast 900 Köpfe hinzugewonnen. 45 Prozent der Mitarbeiter sind allein in den zehn deutschen Gesellschaften tätig, viele weitere in 13 Ländern Europas, aber auch immer mehr in den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens. Bis 2015 soll sich der Mitarbeiteranteil in diesen Märkten auf rund 35 Prozent erhöhen. Auftragseingang und Umsatz des Konzerns sollen dauerhaft zur Hälfte aus den Emerging Markets kommen. Im Fokus steht vor allem China, der mittlerweile größte Automobilmarkt der Welt.
Seine Unternehmenszentrale verlagerte Dürr 2009 von Stuttgart ins nahegelegene Bietigheim-Bissingen auf den neu gebauten „Dürr Campus“, wo derzeit rund 1.600 Mitarbeiter arbeiten.
Karriere bei Dürr. Das Unternehmen hat einen hohen Einstellungsbedarf, benötigt naturgemäß viele Nachwuchskräfte mit technischen Qualifikationen, stellt aber auch Kaufleute und Naturwissenschaftler ein. Gefragt seien „Macher und Denker, Praktiker und Organisierer“, sagt Paul Eckert, Leiter der Personalentwicklung. Sehr wichtig ist dem Unternehmen, das für sich den Karriere-Slogan „Move the world of technology“ gewählt hat, international ausgerichtete Kandidaten zu gewinnen.
Grundsätzlich gibt es drei Karrierewege: die Fach-, die Projekt- und die Führungslaufbahn. „Zwischen diesen Laufbahnen jedoch gibt es immer die Möglichkeit zu wechseln“, betont Silke Becker, Referentin für Personalmarketing, „und zwar auch über Standorte und Ländergrenzen hinweg, in einen anderen Produktbereich oder eine andere Funktion.“ Wer einmal im Projektmanagement sei, könne zum Beispiel ins Engineering wechseln oder umgekehrt.
Damit die Mitarbeiter Familie und Berufsleben leichter vereinbaren können, bietet Dürr flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmöglichkeiten und Telearbeitsplätze und beteiligt sich an der Initiative „Erfolgsfaktor Familie“ vom Bundesfamilienministerium. Für Familien gibt es außerdem Angebote wie Ferienbetreuung, Kita-Plätze und Familientage.
Junior Professionals. Regelmäßig stellt Dürr Nachwuchskräfte ein, die bereits erste Berufserfahrung nach ihren Studium gesammelt haben und sich weiterentwickeln wollen. Der Schwerpunkt liegt hier auf allen Ingenieurqualifikationen, insbesondere dem Maschinen- und Anlagenbau sowie anderen technischen Qualifikationen.
Hochschulabsolventen. Wer schnell durchstarten und in internationale Projekte einsteigen will, wählt am besten den Direkteinstieg bei Dürr. Die Einarbeitung geschieht „on the job“ und der Vorgesetzte steht fachlich und in persönlichen Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. Mit ihm werden auch die Entwicklungsmöglichkeiten erörtert und erste Schritte festgelegt.
Alternativ bietet sich das Trainee-Programm an, das es in drei verschiedenen Schwerpunktbereichen gibt: im Projektmanagement, Engineering und im Bereich Finance/Controlling. Hier ist der Entwicklungspfad eher der eines Generalisten und daher geht es darum, einen möglichst guten Überblick über das Unternehmen zu bekommen. Dies wird erreicht über jeweils mehrmonatige Einsätze in mindestens vier verschiedenen Bereichen des Unternehmens. Teil des 15-monatigen Programms ist auch mindestens ein Auslandsaufenthalt von drei bis fünf Monaten.
Für das Trainee-Programm gelte das gleiche Einstiegsgehalt wie für den Direkteinstieg, sagt Silke Becker. Die Trainees haben von Anfang an einen unbefristeten Arbeitsvertrag und werden auf eine Zielposition hin entwickelt. Dabei biete das Programm genügend Flexibilität, im Zeitablauf die Präferenzen der Trainees zu berücksichtigen und diese mit den Bedürfnissen des Unternehmens abzustimmen, erklärt sie. Begleitet und gefördert werden die Trainees von einem Mentor aus dem Management und durch Weiterbildungsveranstaltungen, an denen teils alle Trainees gemeinsam teilnehmen, etwa interkulturelle Trainings, teils werden die Maßnahmen auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten.
Erwartet wird von Bewerbern für das Traineeprogramm, dass sie unternehmerisch denken, hohes Engagement erkennen lassen sowie die Bereitschaft zur Übernahme von (Führungs-)Verantwortung. Das Personalmanagement legt Wert auf erste Praxiserfahrung und einen mehrmonatigen Studien- oder Arbeitsaufenthalt im Ausland. Wichtig in einem international agierenden Unternehmen sind überdies verhandlungssicheres Englisch und idealerweise noch eine weitere Fremdsprache sowie Interesse an interkultureller Zusammenarbeit.
Das Programm beginnt im Oktober jeden Jahres, ausgeschrieben wird im März.
Abschlussarbeiten. Dürr begleitet regelmäßig Studierende bei ihren Abschlussarbeiten und veröffentlicht Themenvorschläge dafür auf seiner Website. Jedoch sind auch Initiativbewerbungen mit eigenen Vorschlägen willkommen. Die Studierenden würden in ein Team eingebunden und intensiv persönlich betreut, erklärt das Unternehmen. Autoren von Abschlussarbeiten erhalten 650 Euro im Monat, bei Masterarbeiten sind es 750 Euro, zusätzlich erstattet das Dürr bis zu 200 Euro der Wohn- und Fahrtkosten.
Praktika. Dürr bietet allein in Bietigheim 100 Studierenden pro Jahr die Möglichkeit, im Tages- und Projektgeschäft mitzuarbeiten. Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten deutschlandweit und international. In welchen Bereichen und bei welchen Themen Praktikanten dabei jeweils optimal eingesetzt werden, wird vorab gemeinsam festgelegt. Aktuelle Praktikumsangebote veröffentlicht das Unternehmen immer auf seiner Website, aber auch Initiativbewerbungen sind möglich.
Auslandspraktika gibt es im Rahmen von Projektmanagement-Einsätzen, zum Beispiel in China, Indien, der Türkei und Schweden. Wer Auslandsluft schnuppern will, sollte dafür auf jeden Fall sechs Monate Zeit einplanen.
Sinnvoll ist es generell, sich vier bis fünf Monate vor dem gewünschten Praktikumsbeginn zu bewerben. Praktikanten im Inland bekommen eine monatliche Vergütung von 650 Euro sowie 200 Euro Wohn- und Fahrtkosten, bei Auslandspraktika wird zusätzlich der Flug bezahlt sowie eine Unterkunft vor Ort und die Auslandskrankenversicherung. Wer als Praktikant auf den Geschmack gekommen ist, kann gegebenenfalls anschließend weiter studienbegleitend oder in den Semesterferien als Werkstudent mitarbeiten. Dies gilt auch für Studierende ohne vorherige Praxiserfahrung bei Dürr.
Azubis/Duales Studium. Die Zahl der Auszubildenden nimmt seit Jahren immer weiter zu und soll auch 2013 noch einmal steigen. Das Unternehmen bildet Industriemechaniker, Mechatroniker und Technische Zeichner aus, aber der Schwerpunkt liegt auf dualen Studienangeboten, bei denen man den Bachelor of Engineering erwerben kann in den Studiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Informationstechnik. In kaufmännischen Berufen werden Industriekaufleute und Kaufleute für Bürokommunikation ausgebildet. Hier kann der Bachelor of Arts im Studiengang BWL-Industrie erworben werden. Die Ausbildungen fangen jeweils im September an, eine Bewerbung sollte bis Sommer des Vorjahres eingegangen sein.
Imageanzeige des Unternehmens
Branche
- Automobilindustrie + Zulieferer
- Elektrotechnik + Elektronik + Medizintechnik
- Maschinenbau
Zielgruppen
- Junior Professionals
- Hochschulabsolventen
- Abschlussarbeiten
- Werkstudenten
- Studentische Praktikanten
- Auszubildende/Duales Studium
- Schul-Praktikanten
Geeignete Studienrichtungen
- Ingenieurwissenschaften
- Informatik
- Naturwissenschaften + Mathematik
- Wirtschaftswissenschaft
Ansprechpartner
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- Junior Professionals / Hochschulabsolventen:
- Durchwahl: k. A.
- E-Mail:bewerbungen@durr.com
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- Abschlussarbeiten, Werkstudenten, Praktikanten:
- Durchwahl: k. A.
- E-Mail:hrmarketing@durr.com
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- Auszubildende/Schul-Praktikanten:
- Durchwahl: k. A.
- E-Mail:hans-uwe.klaiber@durr.com
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